ADHS bei Kindern: Verstehen statt bewerten – wie du dein Kind liebevoll begleitest
„Warum kann mein Kind nicht einfach stillsitzen?“
„Warum vergisst es ständig etwas?“
„Warum reagiert es so impulsiv?“
Wenn du dir als Mutter, Vater oder pädagogische Begleitung diese Fragen stellst – und gleichzeitig spürst, dass dein Kind einfach „anders tickt“ – dann bist du hier genau richtig.
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist mehr als nur „Zappeligkeit“.
Es ist eine neurobiologische Besonderheit. Und sie fordert unser Umfeld heraus – aber sie birgt auch Potenziale, die in klassischen Strukturen oft übersehen werden.
In diesem Artikel erfährst du:
- was ADHS wirklich ist (und was nicht)
- welche Symptome häufig übersehen werden
- wie du dein Kind emotional stärken kannst
- warum klassische Strafen nicht helfen – und was stattdessen wirkt
- und wie der Blick durch die Linse der Neurodiversität alles verändern kann
Was ist ADHS bei Kindern wirklich?
ADHS ist eine neurologische Entwicklungsbesonderheit, bei der bestimmte Botenstoffe im Gehirn (wie Dopamin und Noradrenalin) anders wirken als bei neurotypischen Kindern.
Betroffene Kinder haben oft Schwierigkeiten mit:
- Aufmerksamkeit & Konzentration
- Impulskontrolle
- innerer Unruhe (körperlich oder gedanklich)
- Reizverarbeitung & Emotionsregulation
Aber sie sind auch:
- kreativ
- intuitiv
- leidenschaftlich
- begeisterungsfähig
- oft hochsensibel und empathisch
ADHS ist kein Erziehungsfehler. Kein Mangel an Disziplin. Keine Störung der Persönlichkeit.
Es ist eine andere Art, die Welt zu erleben – mit anderen Herausforderungen und besonderen Ressourcen.
Die unsichtbaren Facetten: ADHS ist nicht immer laut
Viele stellen sich unter ADHS das stereotype „Zappelphilipp“-Kind vor. Aber es gibt auch die stille Variante: ADS (ohne Hyperaktivität). Diese Kinder:
- träumen sich weg
- wirken oft langsam, unorganisiert, abwesend
- sind innerlich unruhig, aber äußerlich ruhig
- haben oft ein niedriges Selbstwertgefühl, weil sie „nicht mithalten“ können
Besonders Mädchen mit ADHS werden oft übersehen – weil sie eher anpassen, still leiden und keine „Probleme machen“.
Was Kinder mit ADHS wirklich belastet
Nicht die ADHS selbst – sondern:
- ständige Kritik („Streng dich mehr an!“)
- Vergleiche mit anderen Kindern
- Reizüberflutung durch Schule und Medien
- das Gefühl, falsch zu sein oder „nicht zu genügen“
- Frust, weil ihre Stärken nicht gesehen werden
Viele Kinder mit ADHS entwickeln früh das Gefühl:
„Mit mir stimmt etwas nicht.“
Und genau hier beginnt der emotionale Ballast, der sie ein Leben lang begleiten kann – wenn wir als Erwachsene nicht umdenken.
Neurodiversität statt Defizitblick
Der Begriff Neurodiversität beschreibt die Vielfalt menschlicher Gehirnstrukturen und Denkweisen.
Er macht deutlich: ADHS ist kein Defizit – sondern eine natürliche Variante des Menschseins.
Jedes Kind denkt, fühlt, verarbeitet anders.
Das Ziel ist nicht „Normalisierung“, sondern Verständnis und individuelle Begleitung.
Ein neurodivergentes Kind braucht nicht mehr Druck – sondern mehr Sicherheit, Struktur, Wertschätzung und liebevolle Klarheit.
Wie du dein Kind mit ADHS stärkst – 6 Schlüssel für den Alltag
1. Verstehen vor Handeln
Informiere dich über ADHS – nicht nur klinisch, sondern auch aus Sicht von Betroffenen und Fachleuten mit Herz.
Das verändert deinen Blick und nimmt den Druck.
2. Emotionale Sicherheit aufbauen
Kinder mit ADHS brauchen mehr Nähe, nicht weniger.
Sie brauchen Rückhalt, wenn sie ausflippen – keine Strafe.
Sage öfter: „Ich sehe dich. Ich bin bei dir. Wir schaffen das zusammen.“
3. Struktur & Vorhersagbarkeit
Routinen, klare Regeln und visuelle Zeitpläne helfen enorm.
Nicht, weil das Kind „lernen muss“ – sondern weil sein Gehirn Reize langsamer sortiert.
4. Impulse regulieren statt unterdrücken
Bewegungspausen, Kopfhörer, Knetball, visuelle Hilfen – finde gemeinsam mit deinem Kind Werkzeuge, um mit Impulsen liebevoll umzugehen.
5. Stärken fördern – nicht nur Schwächen kompensieren
Was begeistert dein Kind? Zeichnen? Bauen? Erfinden?
Lass Raum für Flow-Erlebnisse – sie stärken das Selbstwertgefühl mehr als jede Note.
6. Worte der Verbindung
- „Du bist nicht falsch – du bist besonders.“
- „Ich verstehe, dass das schwer für dich ist.“
- „Es ist okay, so zu fühlen. Ich bin bei dir.“
Diese Sätze können heilsamer sein als jede Konsequenz.
Und was ist mit der eigenen Kindheit?
Viele Eltern neurodivergenter Kinder waren selbst sensibel, verträumt, impulsiv oder „nicht angepasst“.
Sie haben gelernt, ihre Anteile zu verstecken – und erleben nun durch ihr Kind ihre eigene Vergangenheit neu.
➡️ Wenn dich das triggert, ist das normal.
➡️ Es ist eine Einladung, auch deine eigene Geschichte zu würdigen – ohne dich weiter von ihr beherrschen zu lassen.
Denn je mehr du dich selbst verstehst, desto freier kannst du dein Kind begleiten – ohne alte Muster zu wiederholen.
✨ Dein Kind ist kein Problem – es hat Potenzial
Ein Kind mit ADHS braucht kein ständiges „besser werden“ –
es braucht Menschen, die es sehen, es begleiten und es verstehen.
Dann kann aus innerem Chaos echte Kreativität entstehen.
Aus Impulsivität: Begeisterung.
Aus Hyperfokus: Leidenschaft.
Was es braucht, ist nicht „weniger ADHS“ – sondern mehr Verbindung. Und manchmal: neue Werkzeuge.
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Du auch.
Herzlich,
Tülin Kabaklı
Psychotherapeutin (nach dem Heilpraktikergesetz)
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